Zu viert, ohne unseren Organisator und Reiseleiter, reisten wir nach Albanien. Auf der Hinreise hatten wir etwas Zeit, uns kennen zu lernen. In Tirana wurden wir von Ueli Dietrich persönlich abgeholt. Kaum waren wir angekommen, ging es gleich los. Wir nahmen an einem Weihnachtsgottesdienst der Roma-Gemeinde in Nishtulla teil und konnten dort gleich die ersten Weihnachtspäckli verteilen helfen. Der Lobpreis der Roma war begeisternd und berührend. Das Verteilen der Päcklis war von Dietrichs mittels einer Liste gut vorbereitet und verlief ganz ordentlich. Alle Anwesenden erhielten schlussendlich ein Weihnachtspaket.
Am Sonntag nahmen wir an einem Gottesdienst teil und liessen uns wiederum vom leidenschaftlichen Lobpreis inspirieren. Am Abend genossen wir als Team zusammen mit Dietrichs ein albanisches Essen in einem noblen Restaurant.
Am Montag waren wir mit zwei Teams mit dem örtlichen Sozialdienst in verschiedenen Dörfern unterwegs und besuchten die Ärmsten der Ärmsten. Die Sozialarbeiter hatten Adressen von den Bedürftigen. Manchmal mussten wir recht lange suchen und uns durchfragen, bis wir die bescheidenen Unterkünfte der Bedürftigen fanden. Weil es Wochen zuvor heftig geregnet hatte, waren nicht alle Familien mit unseren Autos erreichbar. Diese hilfsbedürftigen kamen dann zum Gemeindehaus und wir konnten ihnen dort das Paket übergeben. Eine Familie kam gar mit dem Maultier und lud ihre Geschenke später auf den Rücken des Tieres auf.
Da aus der Päcklisammelaktion in Uettligen viele Stricksachen übrig blieben, reisten wir mit einem Koffer voll Stricksachen an, welche wir neben den Weihnachtspäckli noch zusätzlich und spontan abgeben konnten. Alle Socken, Mützen, Decken, Pullovers und Schals fanden einen dankbaren Empfänger!
Müde und mit vielen Eindrücken kehrten wir am Abend in unsere Unterkunft zurück. Wir hatten viel Elend gesehen, aber auch dankbare Menschen kennen gelernt. Beim gemeinsamen Essen im warmen Wohnzimmer konnten wir über die Erlebnisse und Eindrücke austauschen. Wir wurden von Dietrichs gut umsorgt und genossen die gemeinsamen Gespräche zu sechst sehr.
Wir besuchten auch Familien in der näheren Umgebung und konnten so ein Weihnachtspäckli überreichen und Anteil an ihrem Leben nehmen. Die Begegnungen waren herzlich und bewegend.
Mit vielen Eindrücken und interessanten Erlebnissen kehrten wir müde, gesegnet und dankbar in die Schweiz zurück.
Manuela und Daniel G.