Auf der Fähre verlassen wir am 26. Juli Durrës in Richtung Italien. Wir, das Einsatzteam Albanien, sind vier Frauen und zwei Männer aus dem Go4it 18/19. Mit einem weinenden und einem lächelnden Auge schauen wir zurück auf eine Stadt und ein Land, denen wir für einen Monat gedient haben.Vor vier Wochen ging der Einsatz nach individuellen Vorbereitungen los. Nebst dem üblichen Gepäck hatte jeder auch zwei Predigten, Bastelideen und entsprechendes Material dabei. Über den Landweg entlang der Adria fuhren wir in den Süden, über Strassen, die für einen Schweizer teils mehr als nur Verwunderung auslösen.In Durrës angekommen, wurden wir äusserst herzlich von Ueli und Dorli Dietrich empfangen und bezogen unsere Heimat auf Zeit. Am Tag nach der Ankunft startete das Programm am Strand. Mit den Kindern erlebten wir einen sanften Einstieg, bei dem wir schon die ersten Kontakte knüpfen konnten.Tags darauf lernten wir die Kinder des Kindertageszentrums im Roma-Quartier kennen. Mit ihnen durften wir spielen, basteln und Geschichten erzählen und das alles, ohne ihre Sprache zu kennen. Wir arbeiteten dicht mit den Mitarbeitern des Tageszentrums zusammen und so klappte es gut.In der zweiten Woche unseres Einsatzes fuhren wir durchs Land nach Osten. In Pogradeç fand eine Intensiv-Ausbidungswoche nach Schweizer Vorbild für junge Leiterinnen und Leiter statt. Dort halfen wir mit und übernahmen teilweise auch die Leitung ganzer Kurse. Je nach dem, wie wir gebraucht wurden.Nach dieser intensiven Woche, die ihren Namen wirklich nicht zu unrecht hat, genossen wir ein freies Wochenende und tankten bei einem gemeinsamen Ausflug neue Kraft.In der dritten Woche war eine Kinderwoche mit Kindern aus der Nachbarschaft, welche primär von uns gestellt wurde. Es war streng, aber dank der Zusammenarbeit mit den Albanern, sehr gut und gelungen. Sei es beim Basteln oder Singen, Hände und Füsse verstehen auch albanische Kinder.In der vierten Woche ging es noch einmal bunt zu und her. Von Krankenbesuchen über Mitarbeit im Tageszentrum bis zu Predigten in kleinen Dorfgemeinden war alles dabei.So schauen wir über die Reling. Und was bleibt? Bestätigung, dass Gott überall derselbe ist. Freundschaften, die durch diesen Einsatz zustande kamen. Erkenntnis, dass es nicht viel braucht, um Gottes Reich zu bauen. Jeder nimmt etwas anderes mit, aber schlussendlich sind wir dankbar für diesen bereichernden Monat.